Family-Pricing

Family-Pricing ist eine Methode zur Preisfindung innerhalb von großen Produktfamilien, wie sie bei Komponentenherstellern und Ersatzteilanbietern häufig vorkommen. Das Ziel liegt in einer konsistenten aus Kundensicht nachvollziehbaren und fairen Preisstruktur. Dies wird oft durch die Identifizierung von produktübergreifenden Merkmalen erreicht, die anschließend wertbasiert bepreist werden. Einfach gesagt: Die Preise sollen im direkten Zusammenhang mit dem Wertempfinden der Kunden stehen.

Eine elektrische Zahnbürste mit einer hohen Drehzahl sollte einen höheren Preispunkt besitzen als eine Zahnbürste mit niedriger Drehzahl, da die Drehzahl ein wesentliches Kriterium bei der Nutzenbewertung durch die Anwender ist. Erscheint dieser Zusammenhang und die praktische Umsetzung in dem genannten Beispiel noch weitgehend trivial, so kann dies bei Ersatzteilportfolios mit zum Teil weit über 100.000 unterschiedlichen Produkten eine enorme Herausforderung bedeuten.

Häufig schlummern in Unternehmen beträchtliche Ertragspotenziale, die durch einen dezidierten Pricing-Ansatz und klare Preisstrategien erfolgreich gehoben werden können.

Ein Beispiel dafür wäre ein Portfolio von rund 10.000 nur leicht unterschiedlichen Schrauben, die dann anhand ihrer Charakteristika wie zum Beispiel Länge oder Durchmesser des Kopfes in Familien eingeteilt werden und so nicht alle einzeln manuell bepreist werden müssen. Für jede Produktgruppe sind die jeweiligen Werttreiber zu ermitteln und die Produktcharakteristika nachzupflegen. Oft fehlt es dabei schon an einer durchgängigen Produktsegmentierung.

Roll & Pastuch zeigt zum Family Pricing, wie inkonsistentes Pricing systematisch korrigiert werden kann.

Vor allem im Bereich des Ersatzteilpricings ist das Family Pricing eine essenzielle Technik, die durch die Digitalisierung und das Aufkommen von dedizierter Pricing Software, wie zum Beispiel nueprice, enorm erleichtert.